Bessere Polizeiausbildung
Österreich will während der EU-Präsidentschaft im ersten Halbjahr 2006 die Problematik in mehreren Veranstaltungen bearbeiten, betonten am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien Innenministerium, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und die Internationale Organisation für Migration (IOM). Eines der Ziele: Verbesserte Ausbildung für Polizisten, um Kinderhandel sowohl in den Herkunfts- als auch in den Zielländern wirksamer bekämpfen zu können.
Experten aus 42 Staaten treffen sich vom 14. bis zum 17. März in Wien, um verbesserte Trainingsmöglichkeiten für Exekutivbeamte zu diskutieren und ein Handbuch zu erarbeiten. Im Mittelpunkt stehen dabei vier Themen: Befragungsund Ermittlungsmethoden, Zusammenarbeit zwischen Polizei und Nichtregierungsorganisationen sowie geeignete Wege, die Identität von Kindern festzustellen.
Ein Pass pro Kopf
Die Forderung „One person – one passport“ (Eine Person – ein Pass) spielt für Gerald Tatzgern vom heimischen Bundeskriminalamt dabei eine wichtige Rolle. Schließlich komme es immer wieder vor, dass Frauen, die Kinder in ihrem Pass eingetragen haben, versuchen, mit fremden Kindern an der Hand einzureisen. Passpflicht auch für Kinder könnte hier Abhilfe schaffen, glaubt er. Als erfolgreich habe sich auch die bilaterale Zusammenarbeit herausgestellt.
Nachdem im Jahr 2004 die Zahl minderjähriger Ladendiebe und Bettler aus Rumänien in Österreich stark angestiegen sei, haben gemeinsame Maßnahmen mit den dortigen Behörden die Situation entspannt. Durch den besseren Informationsfluss ist mittlerweile auch die Zahl der Verurteilungen wegen Kinderhandels und Menschenschmuggels in Rumänien stark angestiegen.
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