Wien - "Eine Joboffensive für Frauen ist dringend notwendig", fordert die Grüne Stadträtin Monika Vana anlässlich der morgigen aktuellen Stunde im Wiener Gemeinderat. Vor allem die Mittel des WAFF (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) sollen für frauenspezifische Programme erhöht werden und auch Stadträtin Wehsely soll verstärkt arbeitsmarktpolitische Frauenprojekte unterstützen.

"Für arbeitslose Frauen muss ein eigenes Programm geschaffen werden, derzeit gibt es ein solches nicht", fordert Vana. Die Zahl der arbeitslosen Frauen in Wien hat im November einen Rekordwert erreicht: 41.077 Frauen waren im November arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. Neuerlich ist die Frauenarbeitslosigkeit mit plus 5,3 Prozent stärker gestiegen als jene der Männer. "Es geht jedoch nicht nur um das Problem der Arbeitslosigkeit, sondern auch um die zunehmende Armut von Frauen", sagt Vana.

Immer mehr Frauen arbeiten in Teilzeitjobs oder sind geringfügig beschäftigt, die Zahl der sogenannten "Working poor", also Frauen, die trotz Arbeit kein existenzsicherndes Einkommen haben, steigt weiter. "Schluss mit dem Jubel über die angeblich hohe Erwerbsquote in Wien", sagt Vana, "der Anstieg ist vor allem auf die hohe Zahl an Teilzeitjobs zurückzuführen". Vana fordert, dass die Stadt Wien ihre Handlungsspielräume für Arbeitsmarktpolitik verstärkt nützt und die Wiener Grundsicherung von 800 Euro einführt.