New York - Der Weltsicherheitsrat ist nur Stunden nach dem tödlichen Bombenschlag auf den libanesischen Abgeordneten und Syrien-Kritiker Gebrane Tueni in Beirut zu Beratungen über eine angemessene Reaktion zusammengekommen. Dem Gremium lag am Montag ein von Frankreich eingebrachter Entwurf für eine formale Stellungnahme seines Präsidenten vor.

Der amerikanische UNO-Botschafter John Bolton stellte vor Beginn der geschlossenen Sitzung fest: "Es ist an der Zeit, die Gesamtsituation im Libanon zu begutachten."

Annan: "Kaltblütiger Mord"

Zuvor hatte UNO-Generalsekretär Kofi Annan das Attentat als "kaltblütigen Mord" auf das Schärfste verurteilt. "Dieser hinterhältige Anschlag ist der jüngste in der hinterhältigen Kampagne gegen libanesische Bürger, Journalisten, politische Führer und ihr Recht auf Meinungsfreiheit", empörte sich Annan.

Der 48-jährige Journalist Tueni starb am Montagmorgen in seinem Auto, als in einem Industrieviertel östlich von Beirut eine Bombe detonierte. Mit ihm kamen mindestens weitere drei Menschen ums Leben, mehr als zehn wurden nach Angaben von Polizei und Ärzten zum Teil schwer verletzt. (APA/dpa)