Irak
Saddam Hussein betrachtet Parlamentswahl als "Farce"
Sprecher von Husseins Anwaltsteam: "Zum Gefallen der Besatzer"
Amman/Bagdad - Der inhaftierte, frühere irakische
Machthaber Saddam Hussein will bei der Parlamentswahl in seiner
Heimat nicht abstimmen. Die Wahl sei für ihn eine "Farce, die die
irakische Regierung zum Gefallen der Besatzer" veranstalte, erklärte
ein Sprecher von Husseins Anwaltsteam am Montag in der jordanischen
Hauptstadt Amman zum Auftakt der Abstimmung in Krankenhäusern,
Gefängnissen und bei den Sicherheitskräften drei Tage vor dem
eigentlichen Termin. Saddam Hussein und sieben weitere Ex-Funktionäre seines Regimes
sind in einem ersten Prozess in Bagdad wegen eines Massakers in der
schiitischen Kleinstadt Dujail 1982 angeklagt. Das Verfahren wird am
21. Dezember fortgesetzt. Auch nicht verurteilte Häftlinge in
Gefängnissen konnten am Montag ihre Stimme abgeben. (APA/dpa)