Berlin - Der Schriftsteller Eberhard Hilscher ist im Alter von 78 Jahren in Berlin gestorben. Wie seine Ehefrau der dpa am Montag mitteilte, starb Hilscher bereits am vergangenen Mittwoch. Der am 28. April 1927 in Schwiebus in der Mark Brandenburg, dem heute polnischen Swiebodzin, geborene Hilscher lebte nach seinem Studium an der Humboldt-Universität seit Anfang der 50er Jahre als freier Autor in Berlin. Als eines seiner besten Bücher gilt "Weltzeituhr", der "Roman einer Epoche" (1983). Nach Angaben seiner Witwe soll der Schriftsteller in seiner Geburtsstadt Swiebodzin beigesetzt werden.

Hilscher trat zunächst mit literaturwissenschaftlichen Arbeiten vor allem über Gerhart Hauptmann, Arnold Zweig und Thomas Mann hervor. Als historischer Erzähler wurde er 1961 mit seiner ersten Novelle "Feuerland ahoi!" über Charles Darwin und ein Jahr später mit den Kurzgeschichten "Die Entdeckung der Liebe" unter anderem über Sokrates, Michelangelo, Kant und Chopin bekannt.

Später erschienen unter anderem der Roman "Venus bezwingt den Vulkan" (1992) sowie "Dichtung und Gedanken. 30 Essays von Goethe bis Einstein" (2000). Kritiker bescheinigten Hilscher, in seinen Arbeiten oftmals Poesie, Philosophie, Wissenschaft und Politik zu einer "ironisch inszenierten Weltschau" zu verbinden. (APA/dpa)