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Markus Rogan über 100 Meter knapp geschlagen.

Foto:AP/Giovanni
Triest - Das achtköpfige österreichische Schwimm-Team bei der Kurzbahn-EM in Triest fährt mit zwei Medaillen nach Hause. Es blieb am Schlusstag bei Gold von Markus Rogan über 200 m Rücken in Weltrekordzeit und Bronze von Fabienne Nadarajah im Delfin-Sprint. Rogan belegte in einem knappen Finale über 100 m Rücken Rang vier, Mirna Jukic wurde über 100 m Brust Sechste. Zudem wurde Nadarajah in der letzten Final-Session Zehnte im Kraul-Sprint.

Jukic konnte sich nicht steigern

Jukic hatte im Vergleich zum Semifinale nichts mehr zuzusetzen, war in 1:07,49 Minuten um 15/100 langsamer als am Vortag. Erstmals blieb die 19-Jährige damit bei einer EM ohne Medaille, sie sah es aber realistisch: "Über Platz vier über 200 m war ich mehr enttäuscht. Aber leider weiß ich über 100 m nie so richtig, wie ich schwimmen soll. Heute habe ich zu viele Züge gemacht und deswegen geblockt."

Und dann überraschte die Wienerin mit einer bemerkenswerten Aussage: "Erstmals ohne Medaille zu sein, ist schön. Ich habe die Leute bisher zu sehr verwöhnt mit meinen Medaillen. Vielleicht ist es einmal gut so. Auch ein David Beckham oder ein Ronaldo treffen nicht immer, ein Roger Federer gewinnt auch nicht immer." Auch verwies sie noch einmal auf ihre Trainingsumstellung und machte ihren Fans daraufhin Hoffnung für die Zukunft.

Planung auf Langbahn ausgerichtet

"Ich werde alles dafür tun, dass es wieder besser läuft", bezog sich die Studentin vor allem auf die Langbahn-EM Ende Juli/Anfang August in Budapest. "Das ist das Wichtigste. Bei der Kurzbahn-WM in Shanghai (Anm.: Anfang April) möchte ich schnellere Zeiten als jetzt schwimmen, vielleicht geht sich eine Medaille aus. Schließlich ist ja das 200-m-Finale an meinem Geburtstag."

Weltrekordler Rogan blieb vom favorisierten Quartett über 100 m Rücken auf der Strecke und ohne Medaille. "Schneller hätte ich nicht können, ich habe alle meine Ressourcen rekrutiert", meinte der 23-Jährige. "Ich habe alles gegeben was ich tun kann." Es reichte nur zu 51,62 Sekunden. Der Ungar Laszlo Cseh holte sich in 51,29 Sekunden sein drittes Gold in Triest, der Russe Arkadij Wjatschanin in 51,47 sein drittes Silber und der Deutsche Thomas Rupprath in 51,50 seine vierte Medaille.

Rogan ärgert sich über schwache Siegerzeit

Die nur 12/100 Rückstand auf Bronze und bloß 33/100 auf Gold störten Rogan weniger als die relativ schwache Siegerzeit. Im Vorjahr hatte er in 50,80 Silber geholt. "Ich ärgere mich, da ich das mit meiner Bestzeit deutlich gewonnen hätte. Aber mir ist kein Fehler bewusst." Der Wiener räumte freilich ein, dass ihn die Konzentration in der Vorbereitung auf die 200 m Rücken an Spritzigkeit für die mittlere Rücken-Strecke gekostet haben könnte.

Rogan wird am Montag noch einen Trip nach Venedig machen, der Rückflug nach Wien geht erst am Abend. Am nächsten Wochenende hat er die österreichischen Mannschaftsmeisterschafen zu bestreiten, ehe er am 21. Dezember zum Skifahren nach Filzmoos reist. Ab 26. Dezember folgt mit seinen Kollegen vom SV Schwechat ein zweiwöchiges Langlauf-Camp in Ramsau. (APA)