Dem Druck stand gehalten
"Das war der bisher härteste Bewerb meiner Karriere, es ist nicht leicht, bei dem großen Druck in der Heimat zu gewinnen", meinte Janda, der heuer bereits den Sommer-GP dominiert hatte, nach seinem vierten Weltcupsieg.
Der Vortags-Vierte Andreas Widhölzl brillierte zwar im Finale mit Bestweite von 141,0 m, mehr als Rang elf war für den bestplatzierten Österreicher nach dem schwachen 29. Zwischenrang (121,0 m) aber nicht mehr möglich. Damit blieb für die Österreicher das auf dem Papier schlechteste Abschneiden in der Ära von Trainer Alexander Pointner und seit 12. März 2004 in Lillehammer, als Thomas Morgenstern Zwölfter gewesen war.
Widhölzl hatte am Samstag den ersten Podestplatz des Olympia-Winters nur um acht Zehntelpunkte verpasst, doch tags darauf gelang auch ihm nur ein sehr guter Sprung. "Leider war ich im ersten Durchgang mit dem Absprung viel zu spät dran. Der zweite Sprung war dann wieder so, wie ich es von mir selbst erwarte", meinte der Tiroler.
Thomas Morgenstern (127,5/131,5) landete an zwölfter Stelle ("Das ist für mich keinesfalls befriedigend"), Wolfgang Loitzl als 20. (129,5/125,0) und Andreas Kofler als 24. (129,0/123,0) fielen im Finale zurück. Martin Koch verpasste die Entscheidung der besten 30, Martin Höllwarth fehlte wegen einer Erkrankung. Vor allem Kofler, gemeinsam mit Widhölzl und Morgenstern Hoffnungsträger von Pointner, bringt seine Trainingsleistungen nicht in den Wettkampf hinüber. "Ich versuche zu viel in meine Sprünge einzugreifen", meinte der Tiroler, der daran arbeitet, auch im Wettkampf "den Sprung von innen laufen zu lassen".
Pointner hat noch Glauben
Österreich steht zum erst zweiten Mal seit Bestehen des Weltcups nach sechs Bewerben noch ohne Podestplatz da (so wie 1983/84), die vergeblichen Anläufe setzen die Österreicher offenbar doch unter Druck. Trainer Alexander Pointner möchte hingegen keine Unruhe aufkommen lassen. "Das ist die Kunst, dass keiner die Nerven verliert, damit das nicht in die falsche Richtung losgeht", hatte er schon am Samstag gemeint.