Italiens öffentlich-rechtliche TV-Anstalt will die Zahl der Mitarbeiter stark reduzieren. 16,5 Millionen Euro will die Fernsehanstalt in den kommenden drei Jahren ausgeben, um rund 750 Mitarbeiter über 58 Jahren zur freiwilligen Frühpensionierung zu bewegen, berichtete die römische Tageszeitung "Il Tempo" in ihrer Samstag-Ausgabe. Mit der Zahlung von 26 Monatsgehältern hofft die RAI, die Zahl der rund 10.000 Mitarbeiter zu reduzieren.

Finanzielle Schwierigkeiten

Die RAI kämpft mit finanziellen Schwierigkeiten. Um das Unternehmen zu sanieren, kündigte RAI-Chef Antonio Meocci "beträchtliche Opfer" an. Die schwierige finanzielle Lage der RAI, die drei Sender besitzt, hat zum Einfrieren der Privatisierungspläne der Regierung beigetragen. Im vergangenen Jahr hatte die Regierung von Silvio Berlusconi angekündigt, einen 30-Prozent-Anteil an der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt an die Börse bringen zu wollen.

Im vergangenen Jahr waren die beiden Hauptgesellschaften des Staatsfernsehens, RAI Holding und RAI Spa, fusioniert worden, was als erster Schritt in Richtung Börsengang galt. Die zunehmenden Verluste, die unter anderem der sinkenden Werbung zuzuschreiben ist, machten der Regierung einen Strich durch die Rechnung. "Angesichts der Bilanzsituation ist eine Notierung nicht möglich", kommentierte Meocci. (APA)