Der Blick von den Haupteingängen der beiden Monumentalbauten, die an der Ecke der Avenue des Champs-Elysées gelegen sind, führt perspektivisch direkt zum Invalidendom. Das Pariser Architektenduo Philippe Chaix und Jean-Paul Morel hat die Renovierung und Modernisierung des Petit Palais mit bemerkenswertem Einfühlungsvermögen durchgeführt.
Da die Stadt Paris 2002 von einem rechten Bürgermeister auf einen Sozialisten überging, wurden die Umbauarbeiten verzögert. Denn das Renovierungsbudget von 72,2 Millionen schien Bürgermeister Bertrand Delanoë eine zu hohe Belastung. Letztlich hat die Stadt Paris den zeitlichen Zweikampf mit dem Staat, der das ihm unterstehende Grand Palais renoviert, gewonnen. Das Petit Palais erstrahlt in neuem Licht, da die Architekten die ursprünglichen Fenster, die zugemauert worden waren, wieder öffneten.
Der Blick auf das Grand Palais einerseits und den ovalen Garten im Inneren des Petit Palais bringen Helligkeit und einen zeitgemäßen Charakter in die lange Eingangshalle mit ihren opulenten Deckenmalereien und der barockartigen Kuppel. In der Achse des vergoldeten Eingangsportals, die zum Palmengarten hinführt, wurde ein Café eingerichtet. Der Zugang zu den nunmehr übersichtlich präsentierten Sammlungen von 45.000 Werken ist - wie in allen Pariser Museen - gratis.