Mayr-Melnhof Das Unternehmen weist trotz Konjunkturschwäche ausgezeichnete und qualitativ hochwertige Ergebnisse auf, 2005 ist durch zahlreiche negative Einmaleffekte ergebnisseitig etwas belastet. Mayr-Melnhof gilt zudem zunehmend als China- und Osteuropa-Profiteur. Weitere Akquisitionen sollten für eine kontinuierlich positive Nachrichtenlage sorgen. Insgesamt ein Wert mit einem weiterhin deutlichen Bewertungsabschlag zu den Peers und einem deutlich höheren Zielwert gem. einer DCF-Bewertung. Kursziel: 150 Euro.

RHI
Sowohl im Feuerfest- als auch im Heraklith-Bereich gehen die Analysten der Erste Bank von einer weiterhin sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung aus, die Ergebnisse der ersten drei Quartale 2005 waren sehr gut. Neben der Weiterentwicklung des operativen Geschäfts steht für das Management der Abbau der Finanzverbindlichkeiten, die Sanierung des Eigenkapitals und der Verkauf von Heraklith im Mittelpunkt. Ein positver Abschluss bei den Chapter 11-Verfahren zeichnet sich in 2005 ab, der Heraklith-Verkauf sollte im Q1/2006 über die Bühne gehen. Kursziel: 32 Euro.

Intercell
Intercell ist das erste Biotech-Unternehmen, das an der Wiener Börse gelistet ist, und ist auf die Entwicklung von therapeutischen und profilaktischen Impfstoffen spezialisiert. Obwohl das Unternehmen noch keine Produkte am Markt eingeführt hat, bietet der Impfstoffmarkt ausgezeichnete Wachstumsperspektiven. Hauptentwicklungsprojekte sind ein profilaktischer Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis und ein therapeutischer Wirkstoff gegen Hepatitis C. Weitere Projekte sind in der Pipeline. Erste Bank-Empfehlung: Kaufen mit Kursziel 10,80 Euro.

AT&S
Die Aktie des österreichischen Technologieunternehmens befindet sich sowohl absolut gesehen, als auch relativ auf einem attraktiven Bewertungsniveau. Die Ergebnisse des letzten Jahres waren durch Umsiedelungskosten des Werks Fohnsdorf nach Leoben gekennzeichnet. Die Ergebnisse des lfd. Geschäftsjahrs werden durch den Bau eines 2. Werks in China beeinträchtigt, dennoch wurde die Ergebnisprognose seitens des Unternehmens zuletzt weiter erhöht. Trotzdem ist das Bewertungsniveau ansprechend. Empfehlung: Kaufen mit Kursziel 17,50 Euro.

Frauenthal
Frauenthal entwickelt sein Geschäftsportfolio dynamisch weiter und baut neben dem Lkw-Zuliefergeschäft (Marktanteile von bis zu 65% in Europa) den Umwelttechnik-Bereich (Kraftwerks- und ab 2006 auch Lkw-Dieselkatalysatoren) aus, für den die Analysten der Erste Bank hohes Wachstum in den nächsten Jahren erwarten. Trotz der starken Kursanstiege in den letzten Monaten: die Neubewertung der Aktie ist aus Analysten-Sicht noch nicht abgeschlossen. Eine kürzlich bekannt gegebene Großakquisition im Sanitärgroßhandelsbereich könnte für weiteres positives Ergebnispotenzial sorgen. Kursziel 159 Euro.

Wienerberger
Nach dem schwierigen Jahr 2005 gehen die Erste Bank-Analysten davon aus, dass Wienerberger wieder ein Ergebniswachstum von zehn Prozent erzielen wird können. Aufgrund der Marktstellung sollte die Abdeckung der gestiegenen Energiekosten mit Preiserhöhungen möglich sein. Zusätzlich erfolgt zur Erhöhung der Ertragskraft in den aktuell schwachen Märkten Deutschland, Polen und Ungarn die Optimierung der Werke. Die CEE-Region stellt weiterhin die Wachstumsregion dar. Nach dem Kursrückgang seit Sommer zeigt sich eine attraktive Bewertung. Kursziel 40 Euro.

Verbund
Der Verbund profitiert weiterhin von den hohen Großhandelspreisen für Strom. Hauptverantwortlich dafür sind gestiegene Preise primärer Energieträger (Öl, Gas), sowie hohe Preise für CO2-Zertifikate, die die Produktionskosten thermischer Kraftwerke belasten. Der Verbund, dessen Produktion zu 80-90% aus billiger Wasserkraft besteht, wird weiterhin von diesem wirtschaftlichen Umfeld profitieren. Die Analysten der Erste Bank rechnen damit, dass sich diese Fakten auch weiterhin im Kurs widerspiegeln werden. Kursziel 300 Euro.

Andritz
Andritz entwickelt sich in ihren Kerngeschäftsfeldern trotz nur mäßiger wirtschaftlicher Dynamik weiterhin ausgezeichnet und weist steigende Auftragseingänge, Umsätze und Ergebnisse auf. Dem Unternehmen hilft auch die starke Positionierung in Emerging Markets und verfügt über eine steigende Nettoliquidität, die mittelfristig wieder für Akquisitionen verwendet werden kann. Zusätzlich weist die Aktie sowohl absolut als auch relativ zu den Peers eine niedrigere Bewertung auf. Kursziel: 100 Euro.

Böhler Uddeholm
Böhler erzielt nach wie vor exzellente Ergebnisse und die Perspektiven im Sektor sehen weiterhin stabil bis leicht positiv aus. Im Sektorvergleich weist das Unternehmen durch die exzellenten Ergebnisse wieder einen Bewertungsabschlag auf und die Dividendenrendite ist weit überdurchschnittlich. Die Integration von Buderus sorgt für zusätzliche Ergebnisdynamik. Aus Analysten-Sicht spricht alles für einen weiter steigenden Aktienkurs. Kursziel: 170 Euro.

Voestalpine Das Umfeld für voestalpine ist weiterhin gut. Die Erste Bank-Analysten erwarten auch in der zweiten Jahreshälfte 05/06 starke Umsatz- und Ergebnisbeiträge. Hier sollte die Gruppe auch von den zuletzt neu verhandelten Langfristverträgen profitieren. Der hohe Anteil von Langfristverträgen ermöglicht auch eine gute Absicherung der Margen über den Stahlzyklus. Neben den Wachstumsinvestionen erwarten die Analysten wiederum eine verstärkte Akquisitionstätigkeit in den Weiterverarbeitunsdivisionen. Bei der Bewertung zeigt sich aktuell ein deutliches Potenzial der Aktie. Kursziel: 100 Euro.