Absoluter Spitzenreiter war im vergangenen Jahr bei den Einbürgerungen laut Statistik Austria Kärnten. Dort stieg die Anzahl der Menschen, die die Staatsbürgerschaft erhielten, gegenüber 2003 um 58,6 Prozent. Doch diese positive Bilanz täuscht, wenn man sich die absoluten Zahlen anschaut. Mit 1581 Fällen rangiert dieses Bundesland vor dem Schlusslicht Burgenland (mit 660 Einbürgerungen) auf dem vorletzten Platz.
Weniger Bescheide
In den ersten drei Quartalen 2005 setzte sich der negative Trend bei den Einbürgerungen noch weiter fort. Mit Ausnahme der Steiermark wurden in allen anderen Bundesländern wieder weniger Bescheide vergeben. Bundesweit waren es 26.556, im gesamten Jahr 2004 gab es 41.645 (das wiederum entspricht einem Rückgang von 6,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2003).
Ein überdurchschnittlicher Rückgang wird für Wien registriert. Bis Ende September nahm die Zahl um knapp 20 Prozent ab. Nur 9515 Neo-Österreicher gab es bis dahin in der Bundeshauptstadt, voriges Jahre waren es (bis Ende Dezember) 16.354. Die meisten Anträge stellten Einwohner aus dem ehemaligen Jugoslawien. Knapp die Hälfte der in Wien lebenden Ausländer (117.362) kommt vom Balkan. Die zweitgrößte Gruppe bilden die Türken, gefolgt von Asiaten, Deutschen und Afrikanern (11.025).
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