Der Regierungschef sagte, es gebe keine Alternative zur Rechtsstaatlichkeit: "Das Verfassungsgesetz zur Zusammenarbeit mit dem Haager (Kriegsverbrecher)Tribunal, das vor zehn Jahren verabschiedet wurde, definiert die Kooperation mit dem Tribunal klar. Wir sind daran gebunden, sowohl unsere heimische Gesetzgebung als auch unsere internationalen Verpflichtungen zu respektieren." Auch für Gotovina solle wie in jedem anderen Anklagefall die Unschuldsvermutung gelten, so Sanader.
"Kroatien wird sein Bestes tun"
Es sei im Interesse Kroatiens, die volle Wahrheit im Fall des Generals herauszufinden. Gleiches gelte für die Generäle Mladen Markac, Ivan Cermak und Rahim Ademi sowie sechs vom UNO-Tribunal (ICTY) angeklagte bosnische Kroaten, ergänzte er. "Kroatien wird sein Bestes tun, damit die volle Wahrheit herausgefunden wird." Markac, Cermak und Ademi hatten sich freiwillig dem ICTY gestellt.
Der Ministerpräsident war zuvor von UNO-Chefanklägerin Carla Del Ponte telefonisch aus Belgrad über die Festnahme Gotovinas informiert worden. Das ICTY und die spanischen Behörden erörterten nun die Überstellung des Angeklagten nach Den Haag, sagte Sanader. Seine Regierung werde die weiteren Entwicklungen verfolgen.