Die Grünen fordern weiterhin auch die Abschaffung der Studiengebühren für Studierende an Universitäten. Im Bild: Proteste gegen die Einführung der Studiengebühren im Jahr 2001.

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Graz - Im steirischen Landtag sind die Weichen für die Abschaffung der Studiengebühren an den Fachhochschulen gestellt worden. Wie es von den Grünen am Mittwoch hieß, wurde ein entsprechender Antrag im Bildungsausschuss von SPÖ und KPÖ unterstützt, womit die Mehrheit gesichert ist. Auch die steirische SPÖ-Bildungslandesrätin Bettina Vollath hatte schon bei ihrem Amtsantritt die Abschaffung der FH-Studiengebühren angekündigt.

Lechner-Sonnek fordert Abschaffung der Studiengebühren auch an den Unis

Die Grünen Klubchefin Ingrid Lechner-Sonnek reklamiert den Erfolg für ihre Fraktion und verknüpft damit die Aufforderung an den Bund, auch die Studiengebühren an den Unis abzuschaffen. Landesrätin Vollath hatte allerdings wiederholt betont, dass die Abschaffung nicht "von heute auf morgen" erfolgen könne, weil wegen bestehender Abmachungen mit den Standortgemeinden zuerst mit diesen verhandelt werden müsse.

Derzeit werden über die 17 Studiengänge an drei steirischen Standorten - Graz, Kapfenberg, Bad Gleichenberg - knapp zwei Mio. Euro lukriert. Die derzeit 2.602 steirischen Fachhochschülerinnen und -schüler zahlen 727 Euro im Jahr an Studiengebühren. Zumal die Gemeinden für die Infrastruktur zu sorgen haben, hat man sich in der vergangenen Legislaturperiode darauf geeinigt, die Gemeinden mit einem Drittel der Einnahmen aus den Studiengebühren für zweckgebundene Aufwendungen im Studienumfeld zu beteilen.

FH-Studiengebühren, die im Pouvoir der Länder liegen, werden derzeit nur in Kärnten und dem Burgenland nicht verrechnet, heißt es dazu ergänzend aus dem Büro von Landesrätin Vollath. (APA)