Peking - In China ist ein Mädchenhändlerring aufgeflogen, der 31 entführte Babys für 100 bis 500 Dollar an AusländerInnen verkauft haben soll. Die kleinen Mädchen waren zwischen wenigen Tagen und mehreren Monaten alt, wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag berichtete. 16 Personen seien festgenommen worden.

Laut Xinhua wurden die Kinder in der südlichen Provinz Guangdong gekidnappt und über Mittelsmänner an Wohlfahrtsorganisationen in der Nachbarprovinz Hunan verkauft. Zwei der Menschenhändler seien auf frischer Tat am Bahnhof von Hangyang ertappt worden, als sie drei Babys übergeben wollten. Die Verhafteten hätten die Polizei zu den anderen Bandenmitgliedern geführt, von denen sieben offizielle Mitarbeiter von Wohlfahrtsorganisationen sein sollen.

Handel mit Mädchen

Eine Untersuchung sei eingeleitet worden, um herauszufingen, wo die Kleinkinder gelandet seien, hieß es in dem Bericht weiter. In China gibt es einen lebhaften Handel mit Mädchen und jungen Frauen. Sie werden ihren Eltern abgekauft oder entführt und dann als künftige Bräute oder Hausmädchen weiterverkauft. Im August wurden zwei Menschenhändler gehängt, die 82 Kinder verkauft hatten. (APA/ag.)