Pace forderte am Sonntag in Bagdad, die Legitimität des Tribunals zu überprüfen. "Wir sind sehr besorgt." Auch der Verlauf des Prozesses gebe Anlass zu Bedenken, sagte Pace. Er verwies auf die Tötung zweier Verteidiger und die schweren Verletzungen, die einem weiteren Anwalt zugefügt worden seien. Ein weiterer Verteidiger war wegen anhaltender Bedrohungen ins Ausland geflohen. Der Prozess war in der vergangenen Woche bis zum Montag vertagt worden, damit sich die Angeklagten neue Verteidiger suchen konnten. Die UN haben eine unabhängige Untersuchung der Tötungen gefordert.
Legitimität der Verteidigung in Frage gestellt
"Die Legitimität der Verteidigung ist schon jetzt in Frage gestellt", sagte Pace. Verteidiger müssten frei und effektiv für ein Verfahren arbeiten können, damit dieses als fair eingestuft werden könne. Die UN haben in dem Prozess keine Funktion. Er wird von einem fünfköpfigen Richtergremium abgewickelt, unter einem von den US-Streitkräften ernannten Tribunal.
Menschenrechtler wollen, dass der Prozess gegen Saddam vor einem internationalen Gericht ähnlich dem Internationalen Strafgerichtshof geführt wird. Die USA unterstützen dieses Tribunal nicht. Sie befürworten wie die irakische Regierung, dass Saddam von Irakern gerichtet wird.