Riesige Menschenschlangen vor Schengen-Konsulaten gehören zum Alltagsbild in Belgrad. Und in einem verarmten Land mit enormer Arbeitslosigkeit bietet eine solche Situationen diverse Geschäftsmöglichkeiten: Es gibt professionelle "Schlangensteher", die einem den Platz in der Reihe halten, "Formularausfüller", und die wirkliche "Visa-Mafia", die die notwendigen Dokumente verkauft. Deshalb wundern auch keine Anzeigen wie: "Wir verschaffen Schengen-Visa mit ihren oder unseren Dokumenten. Bezahlt wird nach der Realisierung."
"Ein alter Hut"
Wenn Menschen mit "echter" und "vollständiger" Dokumentation kommen, dann bekommen sie eben ein Visum, man sei nicht in der Lage zu prüfen, wie einzelne Personen zu diesen Dokumenten gekommen seien, heißt es am Konsulat.