Rice, die am Dienstag mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammentreffen wird, werde auf die gemeinsame Bedrohung durch den Terror und die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zum Schutz vor Anschlägen hinweisen, sagte Hadley weiter. Sie werde außerdem unterstreichen, dass die USA entsprechend ihrer Gesetze handelten und "dass wir die Souveränität anderer Staaten respektieren". Ferner wolle Rice klarmachen, "dass wir nicht Menschen um die Welt transportieren, um sie zu foltern".
Unterdessen hat die rumänische Regierung von der Organisation Human Rights Watch Beweise für deren Vorwürfe gefordert, dass die USA geheime Gefängnisse in Rumänien unterhalte. Der Ruf des südosteuropäischen Staates sei durch die Anschuldigungen schwer beschädigt worden, sagte Außenminister Razvan Ungureanu am Sonntag. Deshalb sei es für die in den USA ansässige Organisation an der Zeit, die Vorwürfe detailliert zu untermauern.
"Es ist in unserem eigenen Interesse, über dieses Thema informiert zu sein." Sollte sich am Ende herausstellen, dass die Gefängnisse tatsächlich existieren, ohne dass die Regierung davon wusste, dann sei Rumänien bereit, sich den Konsequenzen zu stellen, fügte er hinzu.
Geheimgefängnisse
Die "Washington Post" hatte kürzlich berichtet, der US-Geheimdienst CIA unterhalte in ausgewählten osteuropäischen Ländern geheime Gefängnisse für Terrorverdächtige, nannte aber keine Länder. Für Unruhe sorgten zudem Berichte über CIA-Flüge zum Transport inhaftierter Verdächtiger im europäischen Luftraum. Human Rights Watch hatte erklärt, bei den Staaten mit mutmaßlichen CIA-Gefängnissen könne es sich um Polen und Rumänien handeln - beides enge Verbündete der USA in deren "Kampf gegen den Terrorismus". Allerdings wiesen die beschuldigten Regierungen dies bisher zurück. Die USA selbst haben die Berichte bislang weder bestätigt noch dementiert.