München - Der Fußball ist längst ausgezogen, doch Sport und Show haben im Münchner Olympiastadion weiter ein zu Hause. Mit den Air & Style Games gastierte die erfolgreichste Snowboard-Veranstaltung Europas nach zwölf Jahren in den Tiroler Alpen erstmals unter dem berühmten Zeltdach in Bayern und 21.000 Zuschauer feierten spektakuläre Sprünge der Athleten.

Die Veranstalter des unabhängig vom International Skiverband (FIS) organisierten Wettbewerbs haben bereits im Sommer einen Sechs-Jahres-Vertrag mit der Olympiapark GmbH abgeschlossen. Bei der ersten Auflage des Show-Events in einer Großstadt trotzten die Besucher dem anfänglichen Schneeregen und verfolgten eine über sechs Stunden dauernde Mischung aus Sport, Show und Live-Musik. 16 der weltbesten Snowboarder und acht Freestyle-Motocrosser (FMX) boten dem Publikum im Kampf um insgesamt 150.000 Euro Preisgeld riskante Flugeinlagen.

Mosesson siegte bei den Snowboardern

In Abwesenheit des verletzten Stars der Szene, Shaun White (USA), entschied überraschend der Schwede Hampus Mosesson den Wettbewerb der Snowboarder für sich. Der 24-Jährige profitierte im Finale vom Sturz des Franzosen Mathieu Crepel. Die Österreicher hatten im K.o.-Bewerb nichts mit der Entscheidung zu tun: Flo Mausser und Stefan Gimpl scheiterten gleich im Achtelfinale, für Sani Alibabic und Chris Kröll (gegen den späteren Sieger Mosesson) kam dann im Viertelfinale das Out.

Noch weitaus mehr Beifall als die Snowboarder ernteten die FMX-Akteure. Diese präsentierten sich erstmals auf einer eigenen Sprungschanze, für die über 2.000 Tonnen Erde ins Stadion transportiert worden waren. Der Amerikaner Nate Adams zeigte eine beeindruckende Show und dominierte den Wettbewerb. Schließlich sicherte er sich den "Ring of Glory" im Finale gegen Landsmann Jeremy "Twitch" Steinberg. (APA/dpa)