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Wien - Knapp drei Wochen nach der Einführung von "Licht am Tag", hat sich die Moral der Autofahrer, das Licht auch tatsächlich einzuschalten, "eklatant verschlechtert". Wie der ARBÖ in einer aktuelle Untersuchung festgestellt hat, ist die Zahl der "unbeleuchteten" Fahrzeuge seit 15. November von 15 auf 21 Prozent gestiegen. Als größte Lichtmuffel haben sich dabei die Wiener geoutet.

War am Tag der Einführung der Lichtpflicht noch jedes siebente Kfz ohne Licht unterwegs, so blieb es drei Wochen später bei jedem vierten Auto "finster". Zu diesem Ergebnis haben neuerliche Stichproben des ARBÖ ergeben. Gezählt wurde übrigens bei strahlendem Sonnenschein in ganz Österreich. Es habe sich bestätigt, dass die Einschaltquote im Tagesverlauf mit steigender Sonneneinstrahlung sinkt.

"Problemzonen" rund um Einkaufszentren und Stadtgebiete

Als "Problemzonen" gelten - wie schon bei der ersten Zählung - Regionen rund um Einkaufszentren und Stadtgebiete. Auffällig viele Taxis und Klein-Lkw waren nicht beleuchtet. ARBÖ-Verkehrsexperten vermuten einen Zusammenhang mit der häufigen Ein- und Aussteigfrequenz bei Lenkern von Lieferwagen und Taxis.

Es wurden aber auch "erstaunlich viele" Polizei- und Rettungsautos als "Gesetzesbrecher" enttarnt, teilte der ARBÖ der APA mit. "Sehr diszipliniert" dürften die Lenker hingegen auf Autobahnen sein, wo die "Einschaltquote" über 90 Prozent liegt.

Besonders "lichtscheu" waren die Autofahrer in Wien: Während in den frühen Morgenstunden der Anteil der Lichtbenützer noch gleich hoch war wie vor drei Wochen, vergaß im Lauf des sonnigen Vormittags bereits jeder Zweite aufs Einschalten. Auch in Innsbruck haben sich laut ARBÖ die Lichtverweigerer in den vergangenen Wochen stark vermehrt. Das Burgenland hat sich hingegen zum "Musterschüler" gemausert: Nur mehr sechs Prozent fuhren "ohne". (APA)