Ein Kommunikationsforum speziell für Kinder: Zoomblox eignet sich für Einzelne genauso wie für Schulklassen.

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Wien - Stamm-, Tagebuch oder Pickerlalbum - durch neue Medien und Technologien könnten diese seit Generationen von Kindern gehegten und gepflegten Ausdrucksformen bald zu buchstäblichen Papiertigern werden. Denn Weblogs, die in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom vor allem in der Welt der Erwachsenen erfahren haben, übernehmen auf unkomplizierte Art die Verbreitung von persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen.

Am Donnerstag stellte das Wiener Kindermuseum Zoom gemeinsam mit Hauptsponsor Siemens Österreichs erstes Blogger-Forum vor, das speziell auf Kinder und Jugendliche zwischen acht und 15 Jahren abgestimmt ist. Vereinfachte Tools ermöglichen den Kids, sich ihre eigene Mini-Website zusammenzustellen und nach verschiedenen Vorlagen grafisch zu gestalten.

Neben Tagebucheintragungen können mittels Copy/Paste-Verfahren Informationen aus dem Internet wie Lieblingsfußballmannschaft, -film, oder -buch veröffentlicht werden, Fotos geladen und so ganze Online-Sammelalben erstellt werden - ganz ohne Programmierkenntnisse.

Mit "zoomblox" will das Kindermuseum weiter den Anspruch verfolgen, dass "Kinder nicht nur vorgefertigte Inhalte konsumieren, sondern sich kreativ und aktiv mit den neuen Technologien auseinander setzen und spielerisch Medienkompetenz erlernen", wie Zoom-Direktorin Elisabeth Menasse-Wiesbauer betont. Jedes Kind kann drei Blogs bauen und andere zum Mitgestalten einladen. Für ein "geschütztes Umfeld" ist gesorgt: In täglichen Screenings werden die Weblogs auf "schmutzige Worte" und radikale Inhalte durchsucht. (kri, DER STANDARD - Printausgabe, 2. Dezember 2005)