Stichproben
Zügig und "irgendwie schaumgebremst" – so Brunner, habe sich der Rundgang eines Bezirkshauptmann- Stellvertreters, einen Amtsarztes und eines Brandschutzbeauftragten durch das Lagerareal gestaltet. Während bei früheren Überprüfungen "in jedes Zimmer einzeln" hineingeschaut worden sei, hätten sich die Kontrolleure diesmal "mit Stichproben" begnügt.
1400 Flüchtlinge
In einem der besichtigten Zimmer hätten sie die Herausnahme von ein paar Betten urgiert, in einem anderen verlangt, dass eine zwecks Raumteilung gespannte und mit Decken behängte Schnur wieder entfernt werde. In dem Zimmer sind zwei Familien mit Kindern untergebracht: Die Betreuungsstelle ist seit Tagen mit über 1400 Flüchtlingen äußerst dicht belegt.
Zusatzquartiere
Was anderes als eine Überfüllung sei es, "wenn an die 1500 Leute in einem Speisesaal mit 150 Sitzplätzen in Schichten Mittagessen fassen müssen?", fragt Traiskirchens Bürgermeister Fritz Knotzer (SP) nach der Kontrolle. Das Problem sei, dass "das Ministerium es jeden Herbst unterlässt, rechtzeitig vor dem zu erwartenden Zustrom in die Betreuungsstelle für Zusatzquartiere zu sorgen", meint Knotzer. Doch diese Kritik lässt man im Büro von Innenministerin Liese Prokop (ÖVP) nicht gelten: Am Mittwoch seien 60 Flüchtlinge aus Traiskirchen nach Tirol verlegt worden. Würden die Länder ihre Quoten erfüllen, gebe es keinerlei Schwierigkeiten.