Wien - Mehr Schnabelhacken und weniger Eier gebe es seit Einführung der Stallpflicht für Geflügel am 22. Oktober in Österreichs Hühnerställen, berichtet Toni Hubmann, Sprecher von 300 heimischen Freilandhaltern. Die Legefreudigkeit der Hennen sei um zehn Prozent gesunken, auch wären die Eier kleiner. Die Stallpflicht - sie wurde wegen des Risikos einer Ansteckung von Nutzgeflügel durch Zugvögel mit dem gefürchteten Vogelgrippenvirus H5N1 ausgerufen - ist vorerst bis 15. Dezember 2005 angesetzt. Ob sie verlängert wird, soll laut Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) erst wenige Tage vor dem Auslaufen der Frist entschieden werden. Derzeit fände "eine neuerliche große Runde von Kotprobentests bei Wild- und Zugvögeln" statt. Deren Auswertung werde Grundlage der Entscheidung sein. Bisher sei in keiner in Österreich gezogenen Kotprobe ein Hinweis auf den Vogelgrippenerreger gefunden worden. (bri, DER STANDARD Printausgabe 1.12.2005)