Washington - US-Generalstabschef Peter Pace hat den Einsatz von weißem Phosphor im Irak verteidigt. Der Einsatz der Chemikalie im Kampf gegen irakische Terroristen sei "ein legitimes Werkzeug des Militärs", sagte Pace am Dienstag in Washington. Bei Menschen kann der Kontakt mit dem Gift schwerste Verbrennungen und Schäden an Lunge, Leber, Herz, Nieren oder Knochen auslösen, die tödlich sein können.

Der US-Generalstabschef betonte dagegen, eine Kugel durchdringe die Haut "noch schneller als weißer Phosphor". Ihm sei es das Liebste, "das richtige Instrument zur richtigen Zeit einzusetzen, so präzise wie möglich, um den Job zu erledigen". Ziel sei es, "so viele Bösewichte wie möglich zu töten und dabei so wenig Kollateralschäden wie möglich anzurichten".

Pace betonte, weißer Phosphor werde im Irak vor allem eingesetzt, um Ziele für Luftangriffe zu markieren oder Rauchvorhänge zur Deckung für Bodentruppen zu schaffen. Eine US-Armeezeitschrift hatte dagegen im April berichtet, die Chemikalie sei im Irak auch eingesetzt, um "Feide der legitimen irakischen Regierung" aus Schützengräben zu vertreiben. Dies wurde in der Zeitschrift als "Durchschütteln und Backen" bezeichnet. Weißer Phosphor gilt als Chemiewaffe, die Verwendung wurde durch internationale Abkommen geächtet. (APA)