Nach Angaben der Liga wurden seit 1990 bei Großevents wie Olympischen Winterspielen und Weltmeisterschaften nur drei NHL-Spieler positiv getestet. Daly: "Ich finde es sehr Besorgnis erregend, dass sich Herr Pound zu einem Thema äußert, von dem er null Ahnung hat." Die Liga erwägt sogar rechtliche Schritte gegen den Wada-Chef.
Eishockey
NHL voll auf Millers Linie
Breiter Widerstand gegen Wada-Chef Pound nach dessen Doping-Vorwürfen
Los Angeles - In der NHL herrscht helle Aufregung. Dick Pound, Chef der Welt-Antidoping-Agentur (Wada), hat mit seiner Behauptung, die Eishockeyliga sei vom Doping verseucht, Empörung unter Spielern und Funktionären ausgelöst. Knapp ein Drittel aller NHL-Profis dopen, hatte der zuletzt auch von US-Skistar Bode Miller attackierte Pound in der Zeitung London Free Press behauptet. "Die Aussagen von Herrn Pound entbehren jeglicher Grundlage", sagt NHL-Vizegeschäftsführer Bill Daly.
Die NHL ist nach der ausgefallenen Saison 2004/05 gerade dabei, ihren Ruf aufzupolieren. Ab 15. Jänner treten verschärfte Dopingbestimmungen in Kraft. Demnach werden alle Spieler während einer Saison mindestens zweimal unangekündigt getestet. Ein erstes Vergehen wird mit 20 Spielen Sperre bestraft. Ein zweiter Verstoß bedeutet eine Suspendierung von 60 Spielen, und nach dem dritten Fehlverhalten gibt's eine lebenslange Sperre. (APA, red - DER STANDARD PRINTAUSGABE 30.11. 2005)