Berlin - Die deutsche Bundesregierung hat bereits nach den ersten Hinweisen auf die Entführung der Deutschen Susanne Osthoff am Wochenende im Auswärtigen Amt einen Krisenstab eingerichtet. In dem Gremium laufen alle Informationsfäden zusammen, es hält außerdem Kontakt zu den maßgeblichen Stellen im Irak.

Im Kern besteht der Stab nach Angaben des Auswärtigen Amtes aus einem halben Dutzend Mitgliedern, die Zahl kann aber je nach Bedarf auf zwölf bis 18 ansteigen. Zu den Fachleuten, die hinzugezogen werden, gehören die Außenamtsexperten für die betroffene Region sowie Vertreter der Rechts- und Konsularabteilung des Ministeriums.

Krisenstäbe werden aus dem Krisenreaktionszentrum im Auswärtigen Amt heraus gebildet, das ganzjährig rund um die Uhr arbeitet. Immer wenn sich eine internationale Situation zuspitzt, entsteht aus dem Reaktionszentrum heraus der Krisenstab. Eine solche Einrichtung hatte es in Berlin zuletzt etwa bei der Tsunami-Katastrophe in Südostasien oder dem Irak-Krieg gegeben. (APA)