Die Einkaufsmanager melden eine deutliche Beschleunigung der Produktion. Der Index für die Industrieproduktion stieg auf 54,9 - nach 53,5 im Oktober. Ausschlaggebend dafür waren die Exportaufträge: Sie erreichten im November mit 56,3 einen Wert wie zuletzt im Sommer 2004. "Der Export läuft in den letzten Monaten des Jahres offensichtlich nochmals deutlich dynamischer", analysiert Stefan Bruckbauer von der BA-CA.
Der österreichische Export werde sich damit 2005 erneut dynamisch entwickeln, auch wenn die starken Zuwächse des Vorjahres nicht erreicht werden. Korrigiert man die Werte um statistische Fehler, so dürfte der Export nach rund 12 Prozent Zuwachs 2004 heuer immerhin um 7 bis 8 Prozent zulegen, so die Schätzung der BA-CA Ökonomen.
Auch die inländische Nachfrage ist gestiegen, so dass der Auftragseingang insgesamt mit 55,7 deutlich über den 53,0 des Vormonats liegt. Nach dem sehr hohen, siebenprozentigen Industriewachstum von 2004 könnten damit heuer ebenfalls rund 6 Prozent erreicht werden. Dies ergebe ein höheres Wachstum als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (rund 5 Prozent) und den zweithöchsten Wert seit 1998. "Wir sind für die nächsten Monate optimistisch", so Kager mit Verweis auf die Auftragsbücher: Mit 53,6 erreicht die Beurteilung des Auftragsbestandes den höchsten Wert seit eineinhalb Jahren.
Die Einkaufsmanager meldeten erstmals seit neun Monaten keinen Beschäftigungsrückgang mehr. "Der konjunkturbedingte Personalabbau dürfte zu Jahreswechsel vorläufig gestoppt sein", so Bruckbauer. Allerdings sinken die gemeldeten Beschäftigungszahlen weiter, was seinen Angaben zufolge auf Auslagerungen und statistische Ummeldungen zurückzuführen ist.
Die Einkaufspreise sind weiter gestiegen. Der Wert erreichte 60,4 - nach 57,9 im Oktober. Obwohl es den Industriebetrieben auf Grund der guten Auftragslage gelang, Preiserhöhungen durchzusetzen, blieb der Wert bei den Verkaufspreisen mit 51,0 deutlich unter der Einkaufspreisdynamik. Das habe sich negativ auf die Ertragssituation auswirkt.