In Österreich nahm die Umweltorganisation das Angebot einer großen Lebensmittelkette unter die Lupe. Im Durchschnitt seien 25 Prozent aller getesteten Proben nicht empfehlenswert. "Wir haben krebsauslösende Giftstoffe entdeckt, solche, die das Immunsystem schädigen oder die Fortpflanzung beeinträchtigen", meinte der deutsche Chemie-Experte von Greenpeace, Manfred Krautter.
Extrembelastungen entdeckt
Insgesamt 16 Mal seien Extrembelastungen gefunden worden, die für Kleinkinder akut gesundheitsgefährdend seien. Bei 15 Prozent der Proben und damit in 100 Fällen seien die gesetzlichen Höchstmengen erreicht oder überschritten worden. 48 Proben verstoßen gegen das Lebensmittelrecht - sie überschreiten laut Greenpeace die Grenzwerte.
Bei Billa hat die Umweltorganisation 60 Proben aus Birnen, Tafeltrauben, Pfirsichen/Nektarinen, Gurken, Tomaten, Paprika, Karotten und Kopfsalaten genommen. Der österreichische Supermarkt hat bei dem Test am Besten abgeschnitten - gefolgt vom deutschen Discounter Aldi. Die schlechtesten Noten von den Umweltschützern bekamen die Handelskette Lidl und der Metro-Konzern mit seiner Kette Real.
Generell war Obst und Gemüse aus Südeuropa in der Untersuchung deutlich stärker mit Pestiziden belastet als Ware aus Holland. Greenpeace beanstandete besonders Produkte aus der Türkei und aus Griechenland. Ein Sprecher der getesteten österreichischen Supermarktkette habe Krautter mitgeteilt, dass bemängelte türkische Trauben sofort vom Markt genommen würden. Aber auch spanische Ware kam bei dem Test schlecht weg. Vergleichsweise gute Noten erhielten dagegen Obst und Gemüse aus Österreich und den Niederlanden.