Eingeführt wird der neue "biometrische" Pass gemäß einer EU-Vorgabe - im Vergleich mit den meisten anderen EU-Ländern aber mit halbjähriger Verspätung. Als Vorteil sieht Innenministerin Liese Prokop (V) an, dass das Dokument nun viel fälschungssicherer werde. Das Lichtbild wird künftig nicht mehr geklebt, sondern gedruckt.
Fingerprint-Datei
Der Gesichtsausdruck muss "neutral" sein; lachen oder ein finsteres Gesicht sind verboten. Das Foto wird zusätzlich in digitale Daten zerlegt, die auf einem Chip gespeichert werden. Ergänzt wird das Dokument künftig auch noch um einen Fingerabdruck, das nach Angaben des Innenressorts allerdings frühestens 2009. Vor zwei Monaten war dafür noch 2008 ins Auge gefasst worden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wird das Innenministerium eine zentrale Datei für (digitale) Fingerprints führen.
Eine Verschlechterung für die Konsumenten stellen die längeren Wartezeiten für die neuen Reisepässe dar: Statt wie bisher sofort bekommt man den Pass künftig erst nach fünf Tagen. Grund dafür ist, dass die Erstellung des Chips einen entsprechenden Zeitaufwand verursacht. Dafür muss man das Dokument nicht persönlich abholen, sondern es wird postalisch je nach Wunsch entweder an den Wohnort oder an den Arbeitsplatz zugestellt. Die Gültigkeit des Passes bleibt mit zehn Jahren gleich. Auch die Kosten sind mit 69 Euro unverändert. Für Kinderpässe gibt es sogar eine Reduktion auf 26 Euro.