Peking - China hat am Montag zwei neue Ausbrüche der
Vogelgrippe gemeldet. Zugleich berichtete das Gesundheitsministerium
in Peking von einer Mutation des H5N1-Virus bei den bisher
infizierten Menschen. "Aber die Mutation kann unmöglich eine
Übertragung von Mensch zu Mensch auslösen", versicherte
Ministeriumssprecher Mao Qun'an nach Berichten der staatlichen
Medien. Das bei Erkrankten gefundene Virus sei "im Vergleich zu den
Merkmalen, die in den menschlichen Fällen in Vietnam gefunden wurden,
genetisch mutiert".
Hinweise auf genetische Veränderungen bei dem Erreger sind nicht
neu. So hatten auch Molekularbiologen in Indonesien bereits eine so
genannte Punktmutation beobachtet. Auch damals ergab sich daraus
keine leichtere Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch.
Gesundheitsexperten fürchten eine mögliche Virusmutation oder ein
Mischvirus, das so ansteckend ist wie die menschliche Influenza und
so tödlich wie die Vogelgrippe.
China hat bisher nur drei H5N1-Infektionen bei Menschen offiziell
bestätigt. Zwei Bäuerinnen starben. Experten halten es aber für
möglich, das andere Fälle vielleicht nicht erkannt worden sind, weil
sie schwer zu diagnostizieren sind.
Die neuen Ausbrüche der Geflügelseuche wurden in der
nordwestchinesischen Provinz Xinjiang und in der zentralchinesischen
Provinz Hunan berichtet. Zur Sicherheit seien mehr als 65.000 Tiere
in einem Umkreis von drei Kilometern um die betroffenen Höfe
vernichtet worden, berichtete das Landwirtschaftsministerium. Damit
hat China bereits 25 Ausbrüche seit Oktober gemeldet. (APA/dpa)