Allein der Hurrikan "Katrina" habe Schäden in Höhe von 1,7 Prozent des diesjährigen Bruttoinlandsprodukts der USA angerichtet. Die US-Golfküste werde Ende des Jahrhunderts möglicherweise "praktisch unbewohnbar" sein.
Klima
"Massenvernichtungswaffe" Erderwärmung
Präsident der Britischen Akademie der Wissenschaften scheut sich nicht vor drastischen Vergleichen
London - Unmittelbar vor Beginn der Weltklimakonferenz
in Kanada hat der Präsident der Britischen Akademie der
Wissenschaften, Lord Robert May, die Folgen der Erderwärmung mit der
Wirkung von Massenvernichtungswaffen verglichen. Der Treibhauseffekt
habe "zahlreiche und ernste" Auswirkungen etwa auf den Meerespegel,
die Verfügbarkeit von Trinkwasser und die Zunahme von
"Extremereignissen" wie Überschwemmungen, Dürren und Hurrikans, hieß
es in einem am Montag in London vorab veröffentlichten
Redemanuskript.
Jüngsten Studien zufolge, die noch vor dem Hurrikan "Katrina"
erhoben worden seien, wirke sich der Anstieg der
Meeresoberflächentemperatur zwar nicht auf die Häufigkeit von
Wirbelstürmen aus, dafür jedoch umso heftiger auf deren Stärke,
erklärte May. Die Weltklimakonferenz sollte sich "zumindest" darauf
einigen, eine Studie zur Bestimmung von Zielgrößen für die
Reduzierung der Treibhausgase in der Atmosphäre in Auftrag zu geben,
forderte der Wissenschafter von der Royal Society.(APA)