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Der Tiber hat in Rom seinen höchsten Stand seit 50 Jahren erreicht.

Foto: Reuters
Rom - Wegen eines Rekordhochs des Flusses Tiber hat am Montag in Rom "Alarmstufe Rot" geherrscht . Nach den schweren Niederschlägen, die vor allem die Regionen Toskana und Umbrien betrafen, erreichte der Tiber eine Höhe von 14 Metern. Dies war seit einem halben Jahrhundert nicht mehr der Fall.

160 Familien unweit von Ostia, wo der Tiber ins Meer mündet, mussten aus Sicherheitsgründen ihre Wohnungen verlassen. Die Baracken von rund 600 Obdachlosen und illegalen Immigranten, die sich unweit des Flusses befanden, wurden zwangsgeräumt, berichtete die römische Tageszeitung "Il Messaggero" am Montag.

Touristen-Boot gesunken

Ein Boot für Touristen-Rundfahrten ging unter, mehrere Autos wurden vom Wasser weggerissen. In den Provinzen nördlich der Stadt trat der Tiber über die Ufer, wobei Schäden in Millionenhöhe gemeldet wurden.

Der Wasserpegel, der fast die Höhe der Brücken erreichte, wurde in Rom zu einer Touristenattraktion. Hunderte versammelten sich am Sonntagabend entlang des Flusses, der von Minute zu Minute gewaltig anstieg.

Unwetter und Kälte haben Italien in den vergangenen Tagen schwer belastet. In mehreren norditalienischen Regionen und in Kalabrien wurden Schneefälle gemeldet. Die Schiffe, die Palermo mit der Mittelmeerinsel Ustica verbinden, konnten wegen der rauen See nicht abfahren.

Eine Entschärfung der Lage ist nicht in Sicht: Meteorologen befürchteten für den Lauf der Woche weitere Niederschläge. (APA)