Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP
Berlin - Der Chemiekonzern Degussa steht laut einem Zeitungsbericht vor einem umfassenden Umbau und erwägt den Verkauf seiner Bauchemie-Sparte.

In einem Gutachten der Boston Consulting Group (BCG) werde die Abschaffung der zweiten Management-Ebene bei Degussa vorgeschlagen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" vorab aus ihrer Montag-Ausgabe. Die BCG-Vorschläge würden derzeit als Entscheidungsgrundlage für die Sitzung des Aufsichtsrates am 13. Dezember umgesetzt. Zugleich gebe es "erste Überlegungen", sich von der Bauchemie-Sparte zu trennen, berichtete die Zeitung. Ein Degussa-Sprecher habe dazu gesagt, es gebe "viele Gerüchte ohne Rückhalt zur Realität" und habe dies nicht kommentieren wollen.

Fokus auf Rendite

Der Degussa-Großaktionär RAG trimme seine Tochter mit aller Macht auf Rendite, berichtete die Zeitung zudem. Das von Firmenchef Utz-Hellmuth Felcht zusammen mit der Beratungsgesellschaft McKinsey erarbeitete Programm zur Verbesserung der Rentabilität um 300 Millionen Euro bis zum Jahr 2008 reiche dazu offenbar nicht aus. Daher sei die BCG beauftragt worden, zusätzliche Vorschläge zu Strategie und Organisation zu erarbeiten.

Weltweit beschäftigt Degussa gut 45.000 Mitarbeiter, davon 25.700 in Deutschland. Zwischen 2001 und 2004 hatte der Konzern bereits 6800 Arbeitsplätze abgebaut.

Felcht hat angekündigt, dass der Konzern im Rahmen des Effizienz-Steigerungsprogramms "Degussa 2008" alle Standorte von der Beratungsfirma McKinsey überprüfen lässt. (APA/Reuters)