Diejenigen, die an Verwüstungen teilgenommen und als Rechtsbrecher in Erscheinung getreten seien, müssten sich vor Gericht verantworten. Sarkozy nannte keine Zahlen zu anhängigen Verfahren. Nach Angaben der Generaldirektion der nationalen Polizei (DGPN) gab es 650 Inhaftierungen. Sechs bis acht Prozent der Festgenommenen waren demnach Ausländer. Vor knapp einer Woche hatte sich die Lage in Frankreich weitgehend normalisiert. Das Parlament hatte das wegen der rund dreiwöchigen Krawalle verhängte Ausnahmerecht am 16. November dennoch bis zum Februar verlängert.
Neues Gesetz: Keine Erziehungsbeihilfen für Eltern randalierender Kinder
Unter dem Eindruck der Unruhen plant Sarkozy ein neues Gesetz zur Vorbeugung gegen Verbrechen. Ein Entwurf werde noch vor Jahresende dem Kabinett vorgelegt, sagte Sarkozys Sprecher Franck Louvrier am Donnerstag in Paris. Dem Vernehmen nach ist unter anderem vorgesehen, Eltern randalierender Kinder staatliche Erziehungsbeihilfen zu streichen und diese künftig von Sozialarbeitern verwalten zu lassen. Ferner soll gezielt gegen Schwulschwänzer vorgegangen werden. Andererseits sollen kommunale Begegnungszentren und Arbeitsvermittlungsstellen ausgebaut werden.