Wien - "Für die SPÖ stehen die Interessen der Stromkunden im Vordergrund, das beinhaltet auch die nachhaltige Produktion von Energie", konterte die SPÖ Vorwürfe der Grünen, die SPÖ würde sich bei der Ökostrom-Novelle der ÖVP "anbiedern". Die Grünen würden vergessen, dass heuer "284 Millionen Euro an Förderungen für Ökostrom ausbezahlt wurden, und dass alle Förderprojekte auch nach allfälligen Beschluss eines neuen Gesetzes weiterlaufen werden", so SPÖ-Energiesprecher Georg Oberhaidinger am Donnerstag.

Deckelung der Fördersumme

Die SPÖ tritt für eine Deckelung der Fördersumme für neue Ökostrom-Projekte ein. Heuer seien die Stromkunden mit 19 Euro pro Haushalt und Jahr zusätzlich belastet worden, um die Ökostromprojekte zu finanzieren. 2007 würden es 32 Euro sein, rechnete die SPÖ in einer Aussendung vor. Oberhaidinger: "Diese Entwicklung kann nicht bis zum St. Nimmerleinstag weitergehen, denn es soll auch Effizienz bei den Ökostrom-Projekten gefördert werden", so Oberhaidinger.

Rund 30 Prozent der gesamten Stromerzeugung in Österreich werden subventioniert. Diese Förderungen müssten von allen Strom-Endverbrauchern finanziert werden und verteuerten die ohnehin hohen Strompreise noch einmal um 10 Prozent, rechnete die Energie-Regulierungsbehörde E-Control diesen Sommer vor. Die heimische Wirtschaft fordert daher seit langem eine Reduktion der Förderungen, während sich die "Bioenergie"-Erzeuger" - unter ihnen besonders viele Landwirte - dagegen sträuben. (APA)