Berlin - In den deutschen Bundesministerien in Berlin hat am Mittwoch die Amtsübergabe an die neuen Chefs begonnen. So wurde der neue Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) in seinem neuen Amtssitz von SPD-Vorgänger Peter Struck mit militärischen Ehren empfangen.

Der neue Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) betonte bei der Übernahme des Ressorts vom Grünen Joschka Fischer die Kontinuität in der Außenpolitik. Er hob auch das freundschaftliche Verhältnis Deutschlands zu den USA hervor: "Wir setzen auf ein starkes und selbstbewusstes Europa, das für unsere amerikanischen Freunde ein verlässlicher Partner ist." Fischer nahm "mit einem Stück Wehmut" Abschied und entschuldigte sich bei denjenigen, "denen ich wehgetan habe", ohne Namen zu nennen.

Im Wirtschaftsministerium verwies der neue Ressortchef Michael Glos (CSU) auf den "Dreiklang aus Sparen, Reformieren und Investieren", den die schwarz-rote Regierung plane. Das bisher von Wolfgang Clement (SPD) geleitete Ministerium wird neu geordnet. So bildet der Bereich Arbeit künftig wieder ein eigenständiges Ressort, dem Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) vorsteht. (dpa, red, DER STANDARD, Print, 24.11.2005)