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Anfang November gewann Middlesbrough deutlich (3:0) gegen Dnjepr Dnjepropetrowsk, mit einem Sieg gegen Alkmaar würde der Verein von Pogatetz (rechts im Bild) vorzeitig in die Runde der letzten 32 aufsteigen.

Foto: REUTERS/Darren Staples
Wien - Middlesbrough FC, aktueller Tabellen-Leader in der Gruppe D der UEFA-Cup-Gruppenphase, hat am Donnerstag (18:30 Uhr) mit einem Sieg beim zweitplatzierten AZ Alkmaar die Chance, vorzeitig den Aufstieg in die Runde der letzten 32 zu schaffen. Voraussichtlich mit ÖFB-Teamverteidiger Emanuel Pogatetz in seinen Reihen, der zuletzt beim 3:2-Heimsieg des englischen Premier-League-Klubs über Fulham eine Hälfte lang gespielt hat.

Trap zuversichtlich

Auch für Martin Stranzl wird es in Gruppe G bei PAOK Saloniki ernst, vor allem aber wohl für seinen Trainer Giovanni Trapattoni. Mit einem Sieg gegen die Griechen könnten die krisengebeutelten Schwaben den Einzug in die nächste Runde praktisch perfekt machen und die drohende Trennung von Trapattoni zumindest hinauszögern. "Ich vertraue darauf, dass wir in Saloniki gewinnen", sagte der auch VfB-intern immer stärker in die Kritik geratene Italiener vor dem dritten Gruppenspiel am Donnerstag (17:00 Uhr/live DSF). "Ich bin absolut überzeugt davon, dass wir weiterkommen."

VfB-Sportdirektor Herbert Briem bezeichnete den Einzug ins Sechzehntelfinale als Pflicht: "Wir brauchen mindestens einen Punkt. Sonst wird es sehr schwer." Zwar hat der Tabellen-Achte der deutschen Bundesliga am 14. Dezember noch eine weitere Chance gegen Rapid Bukarest, aber angesichts der Heimschwäche will die Vereinsführung kein Risiko eingehen. Trapattoni beurteilt die Lage trotz des sich über ihm zusammenbrauenden Gewitters positiver: "Wir tun natürlich alles, um eine Niederlage zu vermeiden. Aber der Druck ist nicht so groß, da wir ja noch ein Heimspiel haben."

"Trap" muss auf den Dänen Jesper Grönkjaer (Muskelfaserriss) und Stürmer Marco Streller (angeschlagen) verzichten. Dafür stehen die Stammspieler Christian Tiffert und Mathieu Delpierre wieder zur Verfügung. Der Italiener kündigte den Einsatz von Stranzl für Andreas Hinkel auf der rechten Abwehrseite an.

Thomas Prager zu Besuch in Marseille

In Gruppe F muss der SC Heerenveen, Klub von Thomas Prager, auswärts gegen Tabellenführer Olympique Marseille antreten. Die Niederländer holten bisher in zwei Spielen zwei torlose Remis.

Neben den drei Österreicher-Vereinen waren die Bezwinger zweier ÖFB-Klubs im UEFA-Cup bisher unterschiedlich erfolgreich. Der Tabellen-Letzte der französischen Ligue 1, Racing Straßburg, der den GAK ausgeschaltet hatte, steht nach zwei Siegen über Basel (2:0 auswärts) und Tromsö (2:0 heim) vor dem Aufstieg in der Gruppe E. Mit AS Roma in der Ewigen Stadt stehen die Franzosen aber auch vor einer schweren Aufgabe.

Und die "Wikinger" aus Stavanger, die Austria Wien eliminiert hatten, erlitten nach einem 1:0 über Monaco beim HSV eine 0:2-Niederlage. Ein Heimsieg über Slavia Prag (Gruppe A) wäre dringend nötig.

"Familienkrach" in Gruppe G?

Ein aus mehrfacher Hinsicht interessantes Aufeinandertreffen gibt es in der Stuttgart-Gruppe G, wenn Schachtjor Donezk und Rapid Bukarest aufeinander prallen, denn da könnte es quasi zum "Familienkrach" kommen: Bukarest-Coach Razvan Lucescu trifft in Donezk auf seinen Vater Mircea, der die Gastgeber betreut. Gewinnt Schachtjor, haben die Ukrainer ihren Platz in der K.o.-Phase sicher. "Ich werde Razvan schlagen, weil er muss verlieren lernen, wenn er ein guter Coach sein will", sagte der 61-jährige Mircea.

Der frühere rumänische Teamchef fühlt sich in dieser Rolle Vater gegen Sohn aber gar nicht wohl. "Es ist ein Disaster für meine Familie. Meine Position ist überhaupt nicht angenehm. Wenn wir verlieren oder Remis spielen, werde ich beschuldigt, meinen Sohn begünstigt zu haben." (APA/dpa/Reuters)