Am späten Nachmittag treffen die Minister wieder zusammen, dann soll es voraussichtlich auch ein neues Kompromisspapier geben. Diplomaten rechnen nicht vor Donnerstag mit einer Einigung.
Der neue deutsche Landwirtschaftsminister Horst Seehofer, der sein Amt heute quasi mit seiner Reise nach Brüssel antrat, sagte bei seiner Ankunft, dass Deutschland die Reform der Zuckermarktordnung wolle und auch, dass sie zügig gemacht werde. Beim Kompromissentwurf seien aber noch Änderungen notwendig, darunter bei den Preisen, beim Außenschutz und den Restrukturierungshilfen.
Seehofer unterstrich, dass Deutschland zwar ein günstiger Standort für den Zuckerrübenanbau sei, die geplanten Preissenkungen mit Teilausgleich aber auch für die deutschen Bauern "massive Veränderungen und Belastungen" brächten. "Darin liegt jetzt die Kunst, die Reform so zu machen, dass sie auch akzeptabel ist für die bäuerlichen Familien und die Zuckerwirtschaft, so der Minister, der mit einem anstrengenden Verhandlungen bis in die Nacht rechnet.
Seine Amtsvorgängerin Renate Künast hatte die Reformpläne der EU-Kommission und die Preissenkungen grundsätzlich begrüßt.