Bislang werden polyfunktionelle Alkohole vor allem auf petrochemischer Basis hergestellt. "Die Versuchsanlage, in der gearbeitet wurde, setzt nieder-molekulare Kohlenhydrate wie Glukose, Fructose, Xylose und Saccharose mittels reduktiver Hydrothermolyse in über- und unterkritischem Wasser um", erklärt Dietmar Peters, FNR-Projektbetreuer. "Mit dem Katalysator Ruthenium wurden bei Temperaturen zwischen 150 und 250 Grad Celsius die besten Ergebnisse erreicht", so Peters.
Teures Verfahren
"Die Eigenschaften des damit produzierten Dämmstoffs für Kühlschränke - ein Paradebeispiel für die Verwendung dieser Kunststoffe - ist mit dem herkömmlichen Stoff durchaus vergleichbar", so Peters. Das Verfahren müsse allerdings noch weiter optimiert und die Kosten gesenkt werden. "Wenn für das Verfahren reine Glukose eingesetzt wird, ist es viel zu teuer", so der Experte. In einem nächsten Schritt soll das Projekt nun in den Pilotmaßstab übergeführt werden. Die Forscher um Thomas Hirt vom ICT und Rainer Busch von Dow Deutschland wollen jedenfalls weitermachen, berichtet Peters. "Der Abschlussbericht des Forschungsprojekts wird an das TIB nach Hannover geschickt", so der Peters abschließend.