Bestes Halbjahr in der Unternehmensgeschichte wird für die Voest auch das
beste Gesamtjahr werden - Umsatz über sechs Milliarden Euro angepeilt
Redaktion
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Wien – Das beste Halbjahr in
der Unternehmensgeschichte
wird für die Voest auch das
beste Gesamtjahr werden.
Dank hoher Stahlpreise und
guter Absatzlage stellte Voestalpine-General Wolfgang Eder
am Dienstag für den 31. März
2006 "mehr als sechs Milliarden Euro Umsatz und über
600 Millionen Euro operatives
Ergebnis" in Aussicht.
Eine höhere Dividende wollen die Voestler nicht zahlen,
wohl aber sollten die Aktionäre, "wenn es weiter so gut
läuft", über einen höheren Bonus am Rekordgewinn teilhaben, betonte Eder. Unterm
Strich sind daher mehr als die
2,10 Euro je Aktie zu erwarten,
denn bei der Hauptversammlung im Juli hatten sich die
Aktionäre bereits über die unfreundliche Dividendenpolitik beschwert.
Zum Vergleich: Der ebenfalls Rekordergebnisse
schmiedende Edelstahlkonzern Böhler-Uddeholm schüttet jährlich 40 bis 50 Prozent
des Nettogewinns aus. Bei der
Voest waren es nur 28 Prozent.
Milliardenausbau in Linz
Freuen dürfen sich auf
jeden Fall die Linzer: Sie können mit einem neuen Investitionspaket rechnen, das ab
2007 geplant ist, wenn das
zwei Milliarden schwere Ausbauprogramm "Linz 2010" abgearbeitet ist. Um die Rohstahlkapazität bis 2011 von
dann 5,5 auf "sechs bis 6,5
Millionen Tonnen weiter zu
erhöhen, werden Modernisierungen notwendig, allen voran ein Kraftwerksblock zur
Abgasverwertung. Kostenvoranschlag: 400 bis 500 Mio. Euro. Zwei Jahre dauert allein die
Umweltverträglichkeitsprüfung für das mit der Stadt Linz
und dem Land Oberösterreich
bereits akkordierte Projekt.
Bis dahin will die Voest
wachsen: In der Division
Bahnsysteme, die mit einer Ebit-Marge von 11,1 Prozent
das einstige "Industriemuseum Donawitz" endgültig ins
Museum versetzt, geht das alte
Schienenwalzwerk am 29. November außer Betrieb, um im
Februar neu zu starten. Außerdem stehen in Indien zwei
Weichenwerke zum Kauf an,
in Brasilien eines, in Südafrika und Australien wird ausgebaut. Ein kleiner, aber stabiler
Ergebnisbringer ist mit elf Prozent des Umsatzes auch Profilform, die sich in Westrussland
verstärken wird. Noch nicht so
gut unterwegs, aber besser als
zuletzt ist die von Motion auf
Automotive umgetaufte Automobilsparte. Sie konzentriert
sich nicht mehr auf Komplettkarosserien, sondern auf Spezialitäten wie Airbag, Gurtenstraffer. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.11.2005)
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