Athen - Der Babymilch-Skandal des Schweizer Konzerns Nestle hat am Mittwoch auch Griechenland erfasst. Wie die Nestle- Griechenland bekannt gab, seien die entsprechenden Produkte schon Ende Oktober aus den Regalen der Supermärkte genommen worden. Zur Menge wurde keine Angaben gemacht.

Die Nestle-Hellas bat Konsumenten, die noch Milch mit der Bezeichnung "Mio" oder "Nidina" haben, sie nicht zu verwenden. Die Behörden in Italien, Spanien und Portugal hatten am Dienstag mehrere Millionen Liter Nestle-Babymilch vom Markt genommen. Zur Begründung hieß es, die Milch enthalte einen chemischen Stoff, der zur Herstellung der Verpackung benutzt werde.

In den Verpackungen der Marken Nidino 2 und Latte seien auch in Italien Spuren von IsopropylThioXanton (ITX), einem Fotoinitiator für Tinte, gefunden worden. Im Interesse des Verbraucherschutzes werde alle in Tetrapak abgefüllte Baby-Milch vorsorglich zurückgezogen. Es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, auch wenn die Spuren von ITX auf Grund der vorliegenden Untersuchungen kein Gesundheitsrisiko darstellten.

Nach Angaben der italienischen Behörden war die Milch in den Niederlanden produziert worden, während die Verpackung aus Spanien stammt. Das betroffene Produkt mit der problematischen Verpackung war in Österreich nie erhältlich, erklärte Oskar Wawschinek von AGES zur APA. (APA/AP)