Easyjet macht trotz hoher Kerosinkosten mehr Gewinn
Europas zweitgrößte Billigfluggesellschaft konnte die Passagierzahlen deutlich steigern und profitierte von Spaßmaßnahmen
Redaktion
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London - Europas zweitgrößte Billigfluggesellschaft
Easyjet hat trotz der hohen Treibstoffkosten ihren Gewinn gesteigert.
Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/2005 habe sich das
Vorsteuerergebnis um neun Prozent auf knapp 68 Mio. Pfund (99,0 Mio.
Euro) erhöht, teilte das Unternehmen am Dienstag in London mit.
Zurückzuführen sei dies auf gestiegene Passagierzahlen und
Sparmaßnahmen. Easyjet übertraf die Erwartungen von Analysten
deutlich, die lediglich mit einem Ergebnis knapp über dem
Vorjahresniveau gerechnet hatten.
Easyjet transportierte mit 29,6 Millionen Passagieren gut 21
Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um 23 Prozent auf
1,34 Mrd. Pfund. Auch in Deutschland hat Easyjet - ähnlich wie die
irische Ryanair als Europas führender Billigflieger - zahlreiche
zusätzliche Strecken gestartet, unter anderem von Berlin und von
Hamburg aus. Allerdings wachsen beide Marktführer hier auf Grund der
starken inländischen Billigkonkurrenz wie Germanwings, HLX und Air
Berlin sowie gezielter Gegenwehr auch der Deutschen Lufthansa
deutlich langsamer als in Großbritannien.
Für das bereits laufende Geschäftsjahr 2005/2006 rechnet der in
einem Monat scheidende Easyjet-Chef Ray Webster auf Grund des harten
Konkurrenzkampfes im europäischen Luftverkehr mit sinkenden
Durchschnittserlösen pro Passagier. Allerdings wolle Easyjet seine
eigenen Kosten weiter senken und zudem die Einnahmen aus dem Verkauf
von Speisen und Getränken an Bord sowie Vermittlung von Hotels und
Mietwagen steigern. Der Gewinn solle damit erneut zwischen fünf und
zehn Prozent steigen. Auch Ryanair hat die hohen Kerosinkosten mit
Sparmaßnahmen und höheren Ticketpreisen aufgefangen. Um zusätzliche
Einnahmen zu erzielen, will Ryanair künftig Glücksspiele an Bord
anbieten. (APA)
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