Optionen und Termingeschäfte
Der Mühlviertler soll laut Staatsanwaltschaft rund 350 Anlegern - sie stammen überwiegend aus dem Mühlviertel - hochspekulative Produkte verkauft haben, unter anderem Optionen und Termingeschäfte. Der Vertrieb erfolgte über Makler, die selbst über die Gefährlichkeit dieser Geldanlagen getäuscht wurden. Der Anlageberater soll in unrentable Liegenschaften investiert, die Berichte über die Vermögensentwicklung der ihm anvertrauten Gelder verfälscht und gemachte Versprechungen nicht eingehalten haben. Als 1998 bereits der Konkurs seiner Firma absehbar gewesen sei, habe er noch einen Fonds im Ausland gegründet und dafür Gelder kassiert. Die Anklage lautet auf schweren gewerbsmäßigen Betrug.
"Unklug gehandelt"
Sein Verteidiger wies in der Verhandlung diesen Vorwurf zurück. Sein Mandant gestehe nur die fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen ein. Er habe keinen Betrugsvorsatz gehabt, er habe lediglich "unklug gehandelt". Irgendwann einmal habe er bei seinen Geschäften die Übersicht über die Buchhaltung verloren. Der Angeklagte erkenne die Schadenersatzforderungen der Geschädigten an, doch sei er ohne Vermögen und könne deshalb nichts zurückzahlen.