Die ältesten HTLs können sich tatsächlich auf Dumreicher berufen, auch wenn sich die Lehrinhalte ständig ändern. Heute absolvieren mehr als 80 Prozent der österreichischen Jugendlichen eine berufliche Erstausbildung - in der dualen Ausbildung als Lehrlinge und Berufsschüler oder als Schüler berufsbildender mittlerer und höherer Schulen.
Diese Schultypen haben in den letzten Jahrzehnten - bei insgesamt fallenden Schülerzahlen - nicht nur relativ sondern auch absolut zulegen können: Allein im letzten Jahrzehnt stieg die Zahl der HAK-Schüler um 22 Prozent, die der HTL-Schüler um 24,5 Prozent und an den Wirtschaftsberuflichen höheren Schulen sogar um 50 Prozent.
Im OECD-Vergleich liegt Österreich mit dem berufsbildenden Schulwesen auf einem Spitzenplatz - weil 79,2 Prozent der "höheren" Schüler gleichzeitig eine Berufsausbildung (etwa den HTL-Ingenieur, der nach drei Jahren Berufspraxis als Titel verliehen wird) machen.