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Foto: APA/CeWe
Hannover - Europas größter Fotoentwickler CeWe Color hat dank des Booms bei Digitalfotos und höherer Preise bereits in den ersten neun Monaten sein Jahresergebnisziel erreicht. Zugleich kündigte das Unternehmen an, die Betriebe in Worms und im dänischen Aarhus zu schließen und deshalb Rückstellungen von fünf Mio. Euro bilden zu müssen. Die Aktie des im SDax gelisteten Unternehmens verlor mehr als zwei Prozent auf 40,81 Euro.

Im Zeitraum von Jänner bis September habe der Gewinn vor Steuern (Ebt) 27,5 (Vorjahr: 12) Mio. Euro betragen, teilte das Oldenburger Unternehmen am Montag mit. Für das Gesamtjahr 2005 hatte CeWe Color zuletzt einen Vorsteuergewinn von 26 Mio. Euro prognostiziert. Nach Steuern belief sich der Gewinn in den ersten neun Monaten auf 14,2 (2,6) Mio. Euro, er lag damit knapp über dem Ziel für das Gesamtjahr mit 14 Mio. Euro. Im Berichtszeitraum produzierte CeWe Color 2,7 Mrd. Farbbilder und erwirtschaftete einen Umsatz von 328,5 (318,9) Mio. Euro. Das ist ein Umsatzplus von drei Prozent.

Drittes Quartal mit weniger Umsatz

Im dritten Quartal, das wegen der Urlaubszeit üblicherweise das stärkste ist, ging der Umsatz allerdings um 5,2 Prozent zurück auf 131,8 Mio. Euro. CeWe Color entwickelte in dem Zeitraum 1,15 Mrd. Farbbilder, acht Prozent weniger als im Vorjahr. Als Grund nannte CeWe Color, dass der Rückgang bei den klassischen Filmen mit 19,4 Prozent deutlich höher ausgefallen sei als erwartet. Dagegen wuchs der Absatz bei Digitalfotos in den ersten neun Monaten mit 81,5 Prozent deutlich. Der Vorsteuergewinn im Quartal stieg auf 21,4 (20,9) Mio. Euro.

Für 2005 erwartet CeWe Color einen Vorsteuergewinn von 23 Mio. Euro und einen Umsatz von 432 Mio. Euro. Nach Steuern soll der Gewinn zwölf Mio. Euro betragen. Im vergangenen Jahr hatte CeWe Color wegen einer hohen Steuerquote einen Nettogewinn von 1,2 Mio. Euro verbucht.

Im vierten Quartal fallen die Rückstellungen in Höhe von fünf Mio. Euro für Betriebsschließungen im kommenden Jahr an. CeWe Color will die Betriebe in Worms und Aarhus wegen Kostensenkung und Kapazitätsanpassungen schließen. Damit bleiben zwanzig Betriebe in Europa. Erst Anfang November hatte CeWe Color den britischen Konkurrenten Standard Photographic übernommen. (APA/Reuters)