Millionen Frauen sterben vorzeitig durch Diskriminierung
Studie: Frauen, die an den Folgen von Gewalt und Entbehrung sterben, sei größer als Zahl der Todesopfer der Kriege im 20. Jahrhundert
Redaktion
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New York - Gewalt und Diskriminierung sind einer neuen Studie zufolge weltweit die Hauptursachen für den vorzeitigen Tod von Frauen. Der Direktor des Genfer Zentrums für die Demokratische Kontrolle der Streitkräfte (DCAF), Theodor Winkler, erklärte in New York bei der Vorstellung der Studie "Frauen in einer unsicheren Welt", die Zahl der Frauen, die an den Folgen von Gewalt und Entbehrung sterben, sei größer als die Zahl der Todesopfer aller Kriege im 20. Jahrhundert zusammen.
Die Gewalt sei einer von vier Gründen, warum Frauen frühzeitig sterben müssten, erklärte Winkler. Die anderen seien Kriege, Hunger und Krankheit. Laut Schätzungen der UNO leben derzeit 200 Millionen Frauen weniger auf der Welt als demografisch zu erwarten wäre. "Der Grund, warum sie nicht da sind, ist einfach, dass sie getötet wurden."
Winkler nannte als Beispiele Abtreibungen von weiblichen Föten, die Tötung von kleinen Mädchen und mangelhaften Zugang zu medizinischer Versorgung und Lebensmitteln. Hinzu kämen so genannte Ehrenmorde, häusliche Gewalt und bewaffnete Konflikte. Jährlich würden zwei bis drei Millionen Frauen wegen ihres Geschlechts getötet, schätzt Winkler. (AP, DER STANDARD Printausgabe 21.11.2005)
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