Nairobi - In Kenia hat Präsident Mwai Kibaki die Bevölkerung zu einer friedlichen Abstimmung über die neue Verfassung aufgerufen. Die Menschen in dem ostafrikanischen Land sind am Montag aufgerufen, über die neue Verfassung abzustimmen. Das Referendum gilt auch als Stimmungstest für die Wahlen 2007. Mit ersten Ergebnissen wird am Dienstagmorgen gerechnet.

"Kenia ist wichtiger als jeder einzelne von uns", sagte Kibaki am Sonntag in einer Fernsehansprache. "Lasst uns daher Gewalt und Egoismus ablehnen, die die Einheit unseres Landes gefährden könnten."

Ausschreitungen in der Hauptstadt

Als die Verfassung im Juli erstmals vorgestellt wurde, kam es zu Ausschreitungen in der Hauptstadt, bei denen mindestens ein Mensch getötet wurde. Auch während des Wahlkampfs waren acht Menschen ums Leben gekommen. Hauptstreitpunkt an dem Text sind die umfangreichen Kompetenzen des Präsidenten. Kritiker bemängeln insbesondere, dass die Rolle des Ministerpräsidenten zu schwach ausfalle. Ursprünglich war die neue Verfassung mit dem Ziel ausgearbeitet worden, das jahrzehntelang autokratisch geführte und unter grassierender Korruption leidende Land effizienter führen zu können. (APA/Reuters)