Colombo - Der neue Präsident von Sri Lanka, Mahinda Rajapakse, der am Samstag vereidigt wurde, hat sich in seiner Antrittsrede zu einem "ehrenhaften Frieden" mit der tamilischen Separatisten-Organisation "Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE)" bekannt. "Wir werden mit den LTTE und allen politischen Parteien sprechen", kündigte er an. Die Friedensverhandlungen zwischen Regierung und Rebellen sind seit April 2003 blockiert. Seit Februar 2002 gilt ein inzwischen brüchiger Waffenstillstand.

Der bisherige Premier Rajapakse hatte die von der tamilischen Minderheit im Norden und Osten der Insel weitgehend boykottierte Wahl am Donnerstag mit einer hauchdünnen Mehrheit für sich entschieden. Knapper Wahlverlierer war Oppositionsführer Ex-Premier Ranil Wickremesinghe. Die bisherige Präsidentin Chandrika Bandaranaike Kumaratunga, die elf Jahre regierte, durfte nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten. Die LTTE hatte indirekt zum Wahlboykott aufgerufen.

Vor dem Waffenstillstand zwischen Regierung und LTTE kosteten zwei Jahrzehnte Bürgerkrieg in Sri Lanka rund 69.000 Menschen das Leben. Bei der Tsunami-Katastrophe Ende vergangenen Jahres starben auf der Urlaubsinsel rund 40.000 Menschen. Weite Teile der Küste wurden verwüstet. (APA/dpa)