Auch die vier Stellvertreter wurden mit klaren Ergebnissen gewählt: ÖAAB-Obmann Rainer Gögele kandidierte nach dem Tod von Vorgänger Manfred Dörler erstmals und kam auf 99,4 Prozent. Landesrat Manfred Rein (Wirtschaftsbund) wurde mit 98 Prozent, Landesrätin Greti Schmid (Frauen) mit "nur" 96 Prozent und Landesrat Erich Schwärzler (Bauern) mit 99,7 Prozent der Delegiertenstimmen wiedergewählt.
Statutenänderung schafft Vorwahlmodell ab
Auch die vom Landesparteivorstand vorgeschlagene und von Geschäftsführer und Klubobmann Markus Wallner vorbereitete Statutenänderung erhielt mit 93,4 Prozent eine klare Mehrheit. Damit wurde das bisherige parteioffene Vorwahlmodell zur Kandidatenerstellung zu Gunsten des neuen Delegiertenmodells abgeschafft. Die neue Regelung gilt schon für die NR-Wahl 2006, betonte Wallner.
Der nächste Wahlkampf warf auch in Rankweil seine Schatten voraus: Sowohl Generalsekretär Reinhold Lopatka als auch Herbert Sausgruber haben unter Hinweis auf Deutschland vor einer möglichen Konstellation Rot-Grün nach der Nationalratswahl im Herbst 2006 in Österreich gewarnt, gleichzeitig aber die Zuversicht ausgesprochen, dass die ÖVP mit Wolfgang Schüssel die Chance auf den Sieg habe.
Für ein kleines Land wie Vorarlberg sei es nicht egal, wer in Wien die Führung habe meinte Sausgruber. Es gehe um eine Richtungsentscheidung: "Wir haben ein gutes Programm und sollten uns die Variante rot-grün, die in Deutschland gerade abgewählt wurde, ersparen", appellierte Sausgruber an die ÖVP, sich "auf die Socken zu machen und zu engagieren", um eine "rot-grüne Sackgasse" zu vermeiden.