Der Iran warf unterdessen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vor, ununterbrochen neue Forderungen zu formulieren. "Bestimmte Punkte in dem neuen Bericht zeigen, dass die Behörde nicht beabsichtigt, ihre Forderungen zu beenden", sagte der Vizepräsident der iranischen Atomenergie-Organisation, Jawad Saidi, am Freitag im iranischen Fernsehen. Gleichzeitig erklärte Saidi jedoch, der neue IAEO-Bericht erlaube es dem Iran, weiter mit der Behörde zusammenzuarbeiten.
Der Bericht basiere vor allem auf "technischen und rechtlichen Betrachtungen", was eine weitere Kooperation erlaube. Saidi hofft nach eigenen Worten, dass es bei dieser Betrachtungsweise bleibt und künftig nicht "wie in der Vergangenheit" eine politische Bewertung vorgenommen wird.
"Unnötige Krise"
Auch in einer Zeitungsanzeige in einer US-Zeitung verteidigte der Iran seine Atompolitik. Die USA und ihre europäischen Verbündeten - darunter auch Deutschland - schufen eine "unnötige Krise", hieß es am Freitag in der ganzseitigen Anzeige in der "New York Times". Darin betont die islamische Theokratie, sein Atomprogramm diene nur friedlichen Zwecken. "Tatsächlich ist die vorherrschende Meinung unter den Entscheidungsträgern im Iran, dass die Entwicklung, die Aneignung oder der Besitz von Atomwaffen die Sicherheit des Iran nur gefährden würde", hieß es. Der Iran habe die Umwandlung von Uran wieder aufgenommen, weil Deutschland, Frankreich und Großbritannien unter dem Druck der USA Vereinbarungen gebrochen hätten.