Bern/Wien - Laut einer aktuellen Statistik des Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (Litra) konnte Österreich bei der Bahn im Europavergleich seinen Spitzenplatz verteidigen. Bei der Anzahl der Fahrten pro Kopf liegt die Alpenrepublik an vierter Stelle. Im Schnitt war jeder Österreicher im Vorjahr 24 Mal mit dem Zug unterwegs. Europäisches Musterland ist einmal mehr die Schweiz (37 Fahrten), die Japaner sind Weltmeister mit 67.

Im Vergleich zu 2003, haben die Schweizer 2004 aber an "Boden verloren". Im Schnitt stieg dort jeder rund zehn Mal weniger in einen Zug. Die Österreicher konnten jedoch leicht aufholen: Von 23,3 auf 24 Fahrten. Platz Zwei in Europa ging an die Luxemburger mit 30 Tickets pro Kopf und Jahr, gefolgt von den Dänen mit 28. Am Ende der Rangliste befinden sich Mazedonien sowie Bosnien Herzegowina mit je weniger als einer Fahrt.

Auch bei den zurückgelegten Kilometern führen die Schweizer. Pro Kopf legten sie eine Distanz von knapp 1.740 Kilometern zurück. Christian Gratzer, Sprecher des Verkehrsclub Österreich, führt dieses Ergebnis auf die ausgezeichnete Infrastruktur zurück. "Für ein kleines Land wie Österreich sind rund 1.020 gefahrene Kilometer pro Kopf aber auch eine beträchtliche Anzahl." Je größer das Land, desto leichter ließen sich Bahnkilometer sammeln. So legten die Weißrussen etwa 1.418 und die Franzosen rund 1.220 Kilometer zurück. Im Weltmeisterland Japan waren es sogar knapp 1.900.(APA)